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Detektion und Inhibierung unerwünschter Tumorpromotion durch nicht-transformierte Stromazellen

Hintergrund: Es ist erst seit Kurzem bekannt, dass Tumorzellen aktive Unterstützung von Stromazellen über sezernierte Wachstumsfaktoren und andere Tumorpromotoren erfahren. Unser Ziel ist es, therapeutische Strategien zu entwickeln, um solche unerwünschten Zellaktivitäten zu unterdrücken. Bisher gibt es keine Standardassays, die es erlauben würden, tumorpromovierende Moleküle aus Patientenproben zu quantifizieren. Dies wird allerdings durch unsere Assays, basierend auf targeted Proteomics, möglich gemacht. Zurzeit identifizieren und quantifizieren wir relevante Tumorpromotoren in Zellkultur-Modellen zur Überprüfung von Wirkstoffeffekten sowie in Blutproben. Diese Assays ermöglichen uns nach Medikamenten zu screenen, welche die Tumor-unterstützenden Aktivitäten der Stromazellen unterdrücken und für Therapien eingesetzt werden können. 

Methoden und Modelle: Molekulares Profiling (I, II), „targeted“ Analysen (III) und Zellkultur (IV). Einige Arten von Leukämiezellen wie etwa aus chronisch lymphatischer Leukämie und multiplem Myelom weisen eine starke Abhängigkeit von der Unterstützung des Stromas auf und würden ohne diese sterben. Daher sind diese bislang unheilbaren B-Zell-Erkrankungen ideale Modelle für unsere Studien. Wir isolieren und untersuchen Tumorzellen aus Patienten und co-kultivieren diese mit primären humanen Stromazellen aus dem Knochenmark für anschließende Versuche und Analysen.

Ziele: Unser Ziel ist es, mit Hilfe unserer analytischen Assays herauszufinden welche Medikamente spezifisch mit den unerwünschten Aktivitäten der Stromazellen interferieren. In Zuge von klinischen Studien sollen derartige aktive Substanzen getestet werden, um vorab die Unterstützung der Stromazellen zu unterbinden und dadurch eine nachfolgende Chemotherapie effektiver und verträglicher zu gestalten.   

Kooperationspartner und Förderung:   

  • Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski, Chairman, Clinical Division of Oncology and Department of Medicine I, Chairman, Comprehensive Cancer Center Medical University Vienna - General Hospital Vienna, Austria
  • Prof. Dr. Hermine Agis, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien
  • Prof. Dr. Peter and Dr. Ingeborg Ambros, St Anna Kinderkrebsforschung, Wien
  • Prof. Dr. Josef Schwarzmeier, Karl Landsteiner Institut für Bioanalytische Onkologie, Wien
  • Prof. Dr. Verena Paulitschke, Abteilung für Allgemeine Dermatologie, Medizinische Universität Wien

 

Dieses Projekt wird unterstützt von:

  • Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
  • Bürgermeisterfonds, Wien
  • Initiative Krebsforschung 
  • Karl Fellinger Krebsforschung
Institut für Analytische Chemie
Universität Wien

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